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Werbemarkt 2025: Warum Konsolidierung kein Rückschritt, sondern ein Neustart ist. Wie Marken durch Klarheit, Fokus und schlauere Budgets eine stärkere Wirkung erzielen können.

Emanuel Dennis - Co-Founder
04.11.2025
Der Werbemarkt hat auf Pause gedrückt. Nicht, weil Marken aufgehört haben, an Kommunikation zu glauben, sondern weil Unsicherheit lauter geworden ist als Kreativität.
Neueste Daten zeigen den ersten echten Rückgang der Werbeausgaben seit Jahren. Besonders im B2B-Bereich schrumpfen die Budgets um mehr als fünf Prozent. CMOs halten sich zurück, CFOs überprüfen doppelt, und Agenturen bewerten, was Wert wirklich bedeutet, neu.
Auf den ersten Blick sieht das wie eine Krise aus. Aber in Wahrheit ist es ein Weckruf für mehr Fokus, mehr Strategie und weniger Lärm.
Das Ende des Wachstums um jeden Preis
Das vergangene Jahrzehnt wurde von einem Mantra getrieben: Wachstum. Mehr Kampagnen, mehr Inhalte, mehr Kanäle. Agenturen wurden nach Volumen gemessen, Marken nach Budgets. Jetzt hat dieses System überhitzt.
Konsolidierung bedeutet nicht Rückgang – es bedeutet Reife. Vermarkter investieren nicht weniger; sie investieren intelligenter. Budgets verlagern sich von 'mehr Präsenz' zu mehr Präzision.
Von Reichweite zu Relevanz
Die neue Währung in der Werbung sind keine Impressionen. Es ist Vertrauen. Zielgruppen sind überexponiert und unterbeeindruckt. Sie scrollen an allem vorbei, das generisch wirkt. In dieser Welt geht es nicht darum, wer am meisten spricht, sondern wer etwas sagt, das es wert ist, angehört zu werden.
Das verändert alles. Das neue Marketing-Modell konzentriert sich auf:
klare Markenführung mit einem definierten Standpunkt,
strategische Medienauswahl basierend auf Einfluss, nicht Präsenz,
und authentische Kommunikation, die sogar mit kleineren Budgets Resonanz findet.
Was Agenturen lernen müssen
Für Agenturen bedeutet dieser Wandel eines: weniger Anbieter, mehr Partner. Wenn jeder Euro auf dem Prüfstand steht, wollen die Kunden nicht mehr Ergebnisse — sie wollen Richtung. Agenturen müssen jetzt: bessere Strategien liefern, nicht nur schneller Ergebnisse, 'immer da' gegen 'immer richtig' eintauschen, Relevanz kuratieren, nicht nur Volumen schaffen.
Die Ära des 'alles überall tun' ist vorbei. Es ist Zeit für Agenturen, die wissen, wann sie etwas nicht tun sollten.
Warum B2B-Marketing den Weg weist
Interessanterweise kommen die innovativsten Ideen derzeit aus dem B2B-Bereich – dem Sektor, der am aggressivsten Budgets kürzt. Messen und Printanzeigen werden durch zielgerichtete Inhalte, kluge LinkedIn-Strategien und Kampagnen für Thought Leadership ersetzt, die messbare Ergebnisse liefern.
Die Lektion? Kleinere Budgets müssen nicht weniger Einfluss bedeuten. Sie verlangen nur intelligentere Entscheidungen.
Unsere LAGOM Network POV: Fokus besiegt Volumen
Im LAGOM Network sehen wir diesen Wandel als notwendige Korrektur. Marketing hat zu lange nach Skalierung gestrebt. Jetzt entdeckt es die Substanz wieder.
Wenn du Strategie vor Ausgaben setzt, folgt Klarheit. Wenn du aufhörst, alles zu tun, beginnen die richtigen Dinge zu funktionieren. Denn das Gegenteil von Wachstum ist nicht Stagnation ... es ist Fokus.






